Kambodscha
Das Königreich Kambodscha liegt im Südwesten Vietnams und hat schwere Zeiten mit einer teilweise sehr blutigen Geschichte hinter sich. Der Vietnamkrieg und vor allem die Diktatur der „Roten Khmer“ von 1975 bis 1979 trugen erheblich zum wirtschaftlichen Verfall des Landes und der Verschüchterung der Bevölkerung bei. Seit Ende der 80er Jahre findet ein Wandel in Kambodscha statt und das Land öffnet sich mehr und mehr dem Rest der Welt. Heute gehören Herzlichkeit, Freundlichkeit und ein ehrliches Lächeln zum Alltag der kambodschanischen Bevölkerung und machen die Reise in dieses landschaftlich, kulturell und geschichtlich vielseitige Land zu etwas ganz Besonderem.
Neben Angkor Wat in der Provinz Siem Reap (gilt als größte Tempelanlage der Welt, im 9. bis 15. Jahrhundert von den Khmer erbaut), sollten auch andere Orte des Landes nicht unberücksichtigt bleiben. So sind z.B. die Hauptstadt Phnom Penh mit großem Königspalast und das koloniale Battambang mit seiner wundervollen Umgebung direkt am Fluss einen Besuch wert. Der Tonle-Sap-See ist der größte See in Südostasien und gleichzeitig eines der fischreichsten Binnengewässer weltweit.
Kambodscha ist stolz auf seine Dschungelgebiete mit vielen exotischen Tieren, sicherlich begegnet Ihnen auch der eine oder andere Elefant. Darüber hinaus laden weiße Sandstrände im Westen des Landes zum Baden ein. Lernen Sie die ganze wiedererblühte Schönheit Kambodschas auf einer für Sie abgestimmten Individualreise kennen!
Das Essen ist der thailändischen Küche ähnlich, allerdings nicht so scharf gewürzt. Besonders zu empfehlen sind die Suppen mit Gemüse- und Fleischeinlagen, Fischgerichte und Meeresfrüchte. Der Reis ist auch in Kambodscha wesentlicher Bestandteil der Mahlzeit, ob am Morgen, Mittag oder Abend. Das beste kulinarische Angebot finden Sie in der Hauptstadt Phnom Penh.
Kambodscha – Heimat der mysteriösen Tempelanlage Angkor
Visum:
Der Reisepass muss bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein. Ein Visum ist erforderlich. Deutschen Staatsangehörigen werden Visa bei Einreise (kein multiples Einreisevisum) für einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen gegen 30 USD pro Person am Grenzübergang erteilt. Visa für Kambodscha können auch vorweg über die Botschaft eingeholt werden. Das Visum kann unter bestimmten Voraussetzungen einmalig vor Ort verlängert werden.
Währung:
Die Währung in Kambodscha ist der Riel (KHR).
1 Euro = 1,2 USD entspricht ca. 4.800 Riel (Stand: Juni 2021).
Das beste Zahlungsmittel vor Ort sind USD. Riel begegnet man meist höchstens als Wechselgeld an der ein oder anderen Stelle. Auch die Geldautomaten geben USD aus. Die einschlägigen Kreditkarten werden außer an den Geldautomaten in der Regel nur in gehobenen Hotels und Restaurants akzeptiert. Bitte nehmen Sie kleine Scheine mit auf die Reise. Mahlzeiten an Marktständen oder in kleinen Restaurants kosten nicht viel und große Scheine können meist nicht gewechselt werden.
Preisbeispiele Kambodscha:
Einfaches / gehobenes Restaurant: ab 5,00 USD / 9,00 USD
Softdrink / Bier: ab 1,00 USD / 2,00 USD
Beste Reisezeit:
November bis März. In der Regenzeit zwischen Mai und Oktober kann es zu Überschwemmungen kommen. Programmabläufe werden dann unter Umständen geändert.
Zeitunterschied:
MEZ + 6 Stunden
Sommerzeit + 5 Stunden
Reiseleitung:
Wir garantieren Ihnen eine kompetente, deutschsprachige Reiseleitung. Andere Sprachen auf Anfrage.
Hinweis:
Der Nordosten des Landes ist touristisch kaum erschlossen. Nachwirkungen des Bürgerkrieges sind nicht auszuschließen. Noch immer hört man Nachrichten über Unfälle aufgrund von Bodenminen. Diese Gegend sollte man nur in Begleitung einer ortskundigen Reiseleitung besuchen. Bitte erforschen Sie auch keine unerschlossenen Tempel auf eigene Faust, Sie setzen damit unter Umständen Ihr Leben auf‘s Spiel.
Reiseziele Kambodscha
Hauptziel Angkor Wat
Als größter historischer Tempelkomplex ist Angkor Wat ein essenzieller Teil der Kultur in Kambodscha, der auch als Nationalsymbol auf Landesflagge und Geld zu finden ist. Die eindrucksvolle, archäologischer Parkanlage liegt ca. 240 km nordwestlich der Hauptstadt Phnom Penh, 20 km nördlich des Sees Tonle Sap und nahe der Stadt Siem Reap.
Die gewaltigen Bauten wurden durch Witterungseinflüsse, tropische Vegetation und menschliche Zerstörungswut, wie die Plünderungen durch die Siamesen im 15. Jahrhundert, stark geschädigt. Ein weiterer Grund für den Zerfall ist, dass sich die Khmer ab dem 13. Jahrhundert dem weniger prunkvollen Buddhismus zuwandten.
Die Vergangenheit von Angkor Wat beeinflusst bis heute die internationalen Beziehungen zu Thailand, Frankreich und den Vereinigten Staaten. 1431 wurde es von Thailand erobert. Inmitten des Vietnamkriegs besuchte Jacqueline Kennedy auf Einladung des Königs den Tempel. Frankreich ließ sich dazu motivieren, Kambodscha 1863 zu kolonisieren und von der Vorherrschaft von Vietnam und Siam zu befreien. Erst seit der Unabhängigkeit 1953 kontrolliert Kambodscha Angkor Wat.
Die Tempelanlage mit den Tempeln Angkor Thom, Bayon und Ta Prohm können Sie auf eigene Faust erkunden oder als geführte Tour erleben.
Provinz Siem Reap und der See Tonle Sap
Viele Reisende sehen die Stadt Siem Reap mit 170.000 Einwohnern nur als Zwischenstopp auf dem Weg zu den Tempelanlagen Angkor Wat, obwohl es hier viel mehr zu entdecken gibt! Beispielsweise den Nachtmarkt und das aufregende Nachtleben im Zentrum auf der Pub Street. Außerhalb von Siem Reap können Sie eine Seidenfarm und Schmetterlingsfarm besichtigen. Grundsätzlich lässt sich in Siem Reap Stadtleben mit viel Natur und toller Architektur verbinden. Nur 10 km entfernt liegt der größte See in Südostasien: Tonle Sap.
Der See Tonle Sap ist eines der fischreichsten Binnengewässer auf der ganzen Welt. Es gibt fast 200 verschiedene Fischarten. Der See wird auch als Verkehrsweg zwischen verschiedenen Städten genutzt, sodass sich eventuell eine Bootsfahrt als Transportmittel auf einer Reiseroute anbietet. Bei Bootstouren auf dem See kann man die schwimmenden Dörfer besichtigen. Die „Floating Villages“ sind ein ideales Beispiel dafür, wie unterschiedlich Menschen ihren Lebensraum gestalten. In der Trockenzeit, wenn das Wasser nicht so hoch steht, kann man schön die Stelzen der Dörfer sehen.
Die pulsierende Hauptstadt Phnom Penh
Phnom Penh ist mit 1,5 Millionen Einwohnern die größte Stadt Kambodschas. Natürlich gibt es auch hier Tempel, wie den Wat Phnom, der der Stadt im 14. Jahrhundert seinen Namen gegeben hat. Kambodschas Hauptstadt hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich. Bis zur ersehnten Rückkehr Prinz Sihanouks, der „Autorität“ Kambodschas, wurde sie von Franzosen, den Roten Khmer, Vietnamesen und der UNO umkämpft. Aus diesen stürmischen Zeiten sind noch heute viele Spuren in Phnom Penh zu finden. Im königlichen Palast, in dem auch heute noch der König residiert, sind einige Räume für Touristen geöffnet. Daneben ist die Silberpagode, in die die königliche Familie zum Beten geht und in dem ihre Vorfahren beerdigt wurden. Das Nationalmuseum zeigt einmalig die buddhistische Geschichte des Landes. Die dunkle Geschichte der Roten Khmer unter dem Diktator Pol Pot 1975 bis 1979 können Sie sich auf den Killing Fields mit vielen Totenkopfschädeln näher bringen wie auch im Toul Sleng Museum dem Mahnmal des Völkermordes.
Auf dem Zentralmarkt im Art Deco Stil können Sie den Trubel der Stadt erleben und frische, exotische Waren kaufen. In der Hauptstadt trifft der See Tonle Sap auf den Mekong. Flanieren Sie am an der schönen Uferpromenade – die “Perle Asiens” ist sehr abwechslungsreich! Genießen Sie die Gastfreundschaft des kambodschanischen Volkes – gutes Essen in den zahlreichen Restaurants inklusive.
Die Stadt Battambang im Westen
Die zweitgrößte Stadt Battambang mit ca. 180.000 Einwohnern wurde im 11. Jahrhundert gegründet und ist mittlerweile die Provinz, die in Kambodscha am meisten Reis produziert und daher schöne Reislandschaften bietet. Außerdem sollten Sie eine Fahrt mit dem legendären Bamboo Train unternehmen: die ca. einstündige Fahrt kostet 5-10 US-Dollar und das Rattern der kleinen Wagen bzw. Holzplattformen über die Schienen ist ein Abenteuer. Sie können wählen zwischen dem holprigen Original und dem komfortablen Banon Bamboo Train (die Plattformen sind hier mit weichen Sitzbänken ausgestattet und die Fahrt führt auf zwei Gleisen durch eine angelegte Landschaft). In und um Battambang sind außerdem Weinproben und Zirkusbesuche sehr beliebt und es gibt viele einsame Tempel, die touristisch nicht überlaufen sind.
Bergtempel Prasat Preah Vihear
Der Hindu Tempel aus dem 11. Jahrhundert steht auf dem 525 m hohen Felshügel Pey Tadi in den Dongrek Bergen, deren Wasserscheide die Grenze zwischen Thailand und Kambodscha bildet. Entsprechend lange streiten beide Länder auch um diese Kostbarkeit. 2008 wurde der Tempel von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Der Tempel ist dem Hindu Gott Shiva gewidmet und liegt zum Großteil in Ruinen, aber einige Teile sind noch original erhalten.
Banlung
Die nordöstlichste Provinz Kambodschas, Rattanakiri, gehört noch immer zu den touristisch unerschlossenen Gebieten des Landes. Von der Provinzhauptstadt Banlung aus lässt sich eine wahre Entdeckungsreise in den unberührten Dschungel unternehmen. Eine vielfältige Flora und Fauna in einer wunderschönen Landschaft warten darauf, entdeckt zu werden.
Mondulkiri „der wilde Osten“
Die rar besiedelte Landschaft und der Dschungel sind absolut einzigartig. Die Gegend eignet sich für Safaritouren mit freilaufenden Elefanten, Wasserfällen und vereinzelten Dörfern, die sich durch eine sehr alternative Lebensweise auszeichnen. Senmonorom ist mit gerade einmal 5.000 Einwohnern die “Hauptstadt” der Gegend und hat als einziges Dorf einige Hotels und Restaurants, sodass der Ort sich gut für einen Zwischenstopp anbietet.
Kratie am Ostufer des Mekong
Die Stadt Kratie im Nordosten Kambodschas ist für seine Flussdelfine bekannt. Die Irrawaddy Delfine können Sie am besten 1-2 Stunden nach Sonnenaufgang und 1-2 Stunden vor Sonnenuntergang beobachten. Bootstouren auf dem Mekong sind hier auch gut möglich. Die entspannte Stadt hat außerdem einen typischen Nachtmarkt mit kulinarischen Besonderheiten, wie z.B. frittierte Spinnen.
Strände und die südlichen Inseln – Sihanoukville bzw. Kampong Som
Ihre Tempelerkundungen können Sie in Kambodscha mit einem wunderschönen Strandaufenthalt kombinieren. Koh Kong, Kambodscha‘s größte Insel, liegt am Golf von Thailand, ist erst seit 2001 für Touristen zugänglich und noch nicht so überlaufen. Die Stadt Sihanoukville ist beispielsweise ein sehr beliebter Badeort. 40 Bootsminuten von der Stadt befinden sich die ruhigeren Song Saa Inseln, auf denen Luxus Resorts zum Verwöhnen einladen.