07.01.2013, Nicole Zenners
Vietnam stand als Reiseland schon sehr lange oben auf unserer Liste und dieses Jahr sollte es soweit sein: mein Mann und ich machten im November/Dezember 2012 eine dreiwöchige Rundreise durch Vietnam und Kambodscha.
Es ging los in Hanoi, das uns mit 20 Grad Celsius und leichtem Nieselregen empfing. Wenn wir uns zuhause noch gewundert haben, wieso man als Tourist alleine kein Auto mieten kann, verstanden wir dies spätestens nach den ersten Minuten im vietnamesischen Straßenverkehr. Der Verkehr fließt unermüdlich in alle Richtungen, von links nach rechts, manchmal auch mit Gegenverkehr auf der eigenen Spur, Autos Stoßstange an Stoßstange und dazwischen Fußgänger, Rikschas, Fahrräder und überall: Mopeds, Mopeds, Mopeds! Es ist unheimlich spannend zu beobachten, was der Vietnamese alles auf seinem Motorrad transportieren kann. In Hanoi übten wir in den ersten Stunden das Überqueren der Straße und es stimmt: wenn man sich traut loszulaufen (zwischen den Mopeds ist es am einfachsten) kommt man immer heil auf die andere Seite.
Wir besichtigten in Hanoi das französische Viertel, den Hoan Kiem See, den Literaturtempel und natürlich das Ho Chi Minh Mausoleum, das jedoch wie jedes Jahr im November geschlossen war. Nach zwei Tagen in Hanoi ging es weiter zur Halong Bucht, ca. 4 Stunden Autofahrt von Hanoi entfernt. Hier segelten wir an Bord einer Dschunke mit acht weiteren Gästen durch die Bucht und blieben eine Nacht an Bord. Der Himmel war auch hier bedeckt und es regnete leicht, trotzdem genossen wir die Fahrt und die fantastische Landschaft. Eine Gegend, die auch bei Regenwetter schön ist lohnt sich immer zu bereisen.
Nach Halong und Hanoi flogen wir gen Süden nach Saigon/Ho Chi Minh City, von wo aus wir uns direkt ins Mekong Delta bringen ließen. Von Can Tho aus bestiegen wir wieder ein Boot und ließen uns zwei Tage über den Mekong und seine Nebenarme schippern. Hier war das Wetter wie erwartet mit 31 Grad herrlich und die Aussicht auf das Treiben auf dem Fluss und links und rechts an den Ufern wunderbar. Wir relaxten ausgiebig an Bord denn danach waren drei Tage Stadt- und Nachtleben in Saigon angesagt.
Saigon City hat sich ein französisches Flair erhalten mit seinen Kolonialbauten und breiten Alleen. Wir besichtigten diverse Kunstgalerien, Pagoden, die verschiedene Religionen vereinen, und einige Museen, darunter den Wiedervereinigungspalast und das Museum für Kriegsrelikte. Wir erkundeten die Altstadt und wenn es uns zu heiß wurde suchten wir Abkühlung in den klimatisierten Shopping-Malls, wo man alles kaufen kann, was das Herz begehrt. Natürlich genossen wir auch das herrliche Essen in Saigon und die Cocktails in den Rooftop-Bars der großen Stadthotels.
Nächstes Highlight der Reise waren die Tempel von Angkor in Kambodscha. Die gewaltigen Tempelanlagen und ihre magische Lage im tropischen Urwald sind unbedingt sehenswert und erzeugen gleichermaßen Staunen und Begeisterung. Begleitet von einem Führer und einem Fahrer erklommen wir während drei Tagen diverse Tempel und lernten dabei einiges über die Khmer-Kultur damals und heute.
Für den letzten Reiseabschnitt war nun relaxen angesagt auf der kleinen Insel Con Dao im südchinesischen Meer, ehe es wieder nach Deutschland zurückging. Bei der Planung und Organisation der Reise unterstützte uns das Team von Vietnam Adventure und ich bin immer noch begeistert, wie gut alles vor Ort geklappt hat: zu jedem Transfer stand ein Fahrer für uns bereit und bei Ankunft im Hotel lag bereits die Bestätigung für den nächsten Flug oder Transport. Ebenso waren die englisch- (und teilweise deutsch-) sprachigen Ansprechpartner in Vietnam und Kambodscha äußerst kompetent, freundlich und hilfreich. Vielen Dank an Frau Hong-Yen Le und ihr Team!